Kleines ABC industrielle Teilereinigung und Reinigungsverfahren
Reinigung ist nicht gleich Reinigung – verschiedene Reinigungsverfahren
Beschickungsanlage
Beschickung meint nichts anderes, als die Zuführung von Material in die Reinigungsanlage. Das Material, bei der Reinigung also das Waschgut, die zu reinigenden Teile, muss dann nach der Reinigung wieder aus der Maschine abgeführt werden. Meist passiert die Beschickung der Reinigungsmaschine mit Körben. Diese werden befüllt und über Förderbänder manuell, meist jedoch automatisiert, befördert. Je nach Reinigungsaufgabe wird im Vorfeld der Materialfluss festgelegt und ermittelt, welches Fassungsvermögen, welche Maße und welches Durchsatzvermögen (Anzahl Körbe pro Stunde) benötigt wird. GLA-WEL ist spezialisiert auf die Fertigung von Beschickungs- und Förderanlagen.
Beladesystem
Vgl. Beschickungsanlage
Dampfentfettung, Dampfentfettungsanlage
Die Dampfentfettung ist ein technisches Verfahren, bei dem Bauteile in einer Entfettungskammer von Fettrückständen befreit werden. Als Fettlöser dienen organische Lösungsmittel im dampfförmigen Zustand. Während man in der Vergangenheit meist fluorierte Lösungsmittel und Trichlorethen (auch als Trichlorethylen oder „Tri“ bezeichnet) verwendete, wird heute immer häufiger darauf verzichtet. Die Ozonschicht schädigenden fluorierten Mittel dürfen heute nicht mehr eingesetzt werden. Stattdessen kommen Lösungsmittel wie Tetrachlorethen (auch Perchlorethylen oder „Per“ genannt) und Lösungsmittel auf Basis höher siedender Kohlenwasserstoffe zur Anwendung. Das Reinigungsprinzip beruht auf der Eigenschaft, dass die Lösungsmittel in Dampfform in die Reinigungskammer geleitet werden und am kühleren Bauteil kondensieren; diese so mit einem Lösungsmittelfilm überziehen, welcher dann nach unten hin abläuft und die gelösten Fette mit sich trägt.
Fettlöser
Typische Fettlöser (im Zusammenhang mit industrieller Teilereinigung) sind organische Lösungsmittel wie Trichlorethen (Tri), Tetrachlorethen (Per), Kohlenwasserstoffgemische mit F. P. > 60 °C und modifizierte Alkohole mit F. P. > 60°C
Gesundheit
Im Umgang mit Reinigungsmitteln, Lösungsmitteln usw. sind die gesetzlich geregelten und meist strengen Sicherheitsvorschriften (Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung, Gesetzte) einzuhalten und Risiken kontinuierlich zu prüfen. Zum Beispiel: Trockeneis ruft starke Verbrennungen auf der Haut hervor. Deshalb müssen beim Umgang mit Trockeneis stets Handschuhe und Schutzbrille getragen werden.
Industrielle Teilereinigung
Überall in der Industrie (Medizin, Labortechnik, Metallindustrie, um nur einige Branchen zu nennen) müssen Bauteile und Werkstücke von Spänen, Schmutz, Fetten, Stäuben, Keimen usw. gereinigt werden – schon innerhalb der Fertigungskette oder nach Fertigstellung. Kosten entstehen durch Materialaufwände, Werkzeugstandzeiten, Werkzeugwechselzeiten, Entsorgung, durch die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen usw. Demzufolge ist der Aspekt der Wirtschaftlichkeit eines Reinigungsverfahrens für jeden Betrieb sehr hoch einzuschätzen. Hinzu kommen Nachhaltigkeits- und Umweltverträglichkeitsfaktoren, die jeder Unternehmer bei der Teilereinigung zu beachten hat.
Die Geometrien und Werkstoffe der Bauteile variieren unendlich, die Anforderungen an die Reinigung sind oft sehr individuell – insofern ist es sehr wichtig im Vorfeld zu prüfen, welches Reinigungsverfahren nach Abwägung aller Faktoren letztendlich das Richtige für die jeweilige Reinigungsaufgabe ist.
Reinigungsanlagen
GLA-WEL bietet Reinigungsanlagen an, die auf Basis von CO2 und Lösungsmitteln arbeiten. Industrielle Reinigungsanlagen können verhältnismäßig klein (z. B. Reinigung von Schmuck oder medizinischen Implantaten) oder aber sehr groß sein (Reinigung von ganzen Metallbaugruppen) – immer abhängig davon, welche Aufgaben, Leistung, technische Anforderung sie erfüllen müssen.
Spritzreinigung
Die Spritzreinigung wird bei großen und flächigen Werkstücken eingesetzt. Meist werden dabei wässrige Reiniger benutzt, die die Verschmutzung teils lösen oder emulgieren, teils werden die Verschmutzungen durch die kinetische Energie des Wasserstrahls abgetragen. Das Waschgut (und / oder die Düsen, über die der Reiniger zugesetzt wird) wird (werden) dabei zusätzlich bewegt.
Tauchbadreinigung
Teile mit komplizierter oder komplexer Beschaffenheit werden vollständig in die Reinigungsflüssigkeit eingetaucht und im Reinigungsbad bewegt, damit das Reinigungsmedium die Teile vollständig benetzt und die chemische Wirkung des zugesetzten Reinigers den Schmutz abträgt.
Trocknen
Die gereinigten Teile werden mit den verschiedensten Methoden getrocknet, z. B. durch Abblasen, Trocknung durch Eigenwärme, Vakuumtrocknung, Heißlufttrocknung, Niedertemperaturtrocknung.
Umweltschutz
Forschung und Entwicklung konzentrieren sich zunehmend darauf, umweltverträgliche Reinigungsverfahren zu entwickeln bzw. bestehende Verfahren hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit zu verbessern.